Das ich das noch erleben darf! Endlich hat sich ein Tüftler-Team einer der größten Herausforderungen angenommen, denen sich vornehmlich Männer gegenübersehen, die anti-metrosexuell weder Man-Bag noch Handtasche schleppen möchten.
Das Portemonnaie
Die Rede ist vom Portemonnaie, oder nach neuer Rechtschreibung, Portmonee. So Geldbörsen sehen im Laden immer ganz ordentlich aus, wenn sie dort inhaltslos und flach in den Regalen liegen. Aber wehe, man sortiert in die vorhandenen Fächer für Karten, Geld und anderes seine Habseligkeiten ein. Dann wächst so ein flaches Geldtascherl schnell zu einer dicken, unansehnlichen Wuchtbrumme heran.
Es stellt sich also unmittelbar – und immer wieder – die Frage, wie so eine Geldbörse im handlichen Backsteinformat transportiert werden soll.
Aufbewahrungsorte für Männer-Portmonees
Gängige Aufbewahrungsorte sind die Arbeits-, Jacken- oder Gesässtasche. Letztere wölbt sich gleich eines Hosengeschwürs recht unansehnlich in den dreidimensionalen Raum und macht das Sitzen zum Prinz-auf-der-Erbse-Balanceakt. Bleibt die Jacke, die aber ebenfalls keine optimale Lösung darstellt: Zum einen soll es auch ab und zu in Deutschland so warm sein, dass man gar keine Jacke braucht. Zum anderen schaffen es die Jackenhersteller immer wieder Modelle gleich ganz ohne Innentasche zu produzieren. Oder die Börse kommt in die Arbeitstasche; aber was ist an den Tagen, an denen nicht gearbeitet wird?
Mein Use-Case
So sah das bisher vor der Space Wallet-Ära bei mir aus: Während der Arbeitswoche verschwindet das hängebauchschweinförmige Etwas in einer Arbeitstasche. Und am Wochenende werden Personalausweis, Fahrzeugschein und die zwei, drei benötigten Karten lose in der Hosen- oder Jackentasche transportiert. Und damit immer Gefahr laufend, das mal etwas herausrutscht oder bei der Entnahme des Handys unbemerkt aus der Tasche und in den Abgrund gerissen wird. Ein suboptimaler Use-Case.
Der Space Wallet. Die Rettung!
Und hier ist die Lösung nach dem KISS-Prinzip (keep it simple and stupid): Man nehme ein großes, flaches Struktur-Gummiband und nähe es mit einer Auftasche für Scheine und Kleingeld zusammen. Fertig ist der Space Wallet! Eine so einfache wie geniale Lösung von René Seppeur und Matthias Groo, die die Alternative zur herkömmlichen Börse seit Dezember 2013 über einen eigenen Web-Shop spacewallet.de vertreiben.
Mittlerweile ist der gerade mal neun Gramm leichte Space Wallet über weitere Vertriebskanäle bspw. Amazon und in verschiedenen Städten im Einzelhandel erhältlich. Das Portfolio wurde auf derzeit vier Varianten ‘Classic’, ‘Button’, ‘2.0 Push’ sowie ‘2.0 Pull’ erweitert, die es jeweils in unterschiedlichen Designs gibt und die allesamt mit einer optionalen Gravur versehen werden können. Produziert wird nicht etwa in China, sondern in Deutschland. Im eigenen Shop liegen die Preise für den Space Wallet zwischen 20 und 30 EUR (Gravur +10 EUR), versendet wird Versandkosten und es gibt ein 60(!)-tägiges Rückgaberecht.
I got you, babe!
Ich werde vom Rückgaberecht ganz sicher keinen Gebrauch machen. Gut, ich schwafel gerne und oft von den TCO, den Total Cost of Ownership. Und im Falle des Space Wallets haben sie mal wieder zugeschlagen, denn natürlich passt da kein “alter” Personalausweis rein, sondern nur der nPA – der neue Personalausweis im Scheckkartenformat. Wie praktisch, dass ich meinen alten Perso gerade verloren hatte, also auf zum Bürgeramt, Nummer ziehen, 28.80 EUR überreichen und ein paar Wochen warten. Aber dann passt alles, auch der Fahrzeugschein; muß man nur einmal knicken.
Mein Fazit: Absolute und bedingungslose Begeisterung! FTW!