Ohne auch nur ansatzweise Werbung für das XBox360-Spiel Rock Band 2 (kurz RB2) machen zu wollen: Es ist grandios! 🙂 Über Microsofts Online Dienst XBox Live können vier Rockstars in RB2 miteinander spielen: Gitarrist, Bassist, Schlagzeuger und Sänger. Alternativ und wechselweise auch auf “-in” endend.
Dem Schlagzeuger stehen, Stand heute, zwei Drum-Sets für das heimische Wohnzimmer zur Auswahl: Zum einen die vergleichsweise günstigen Rock Band Drums, bspw. für um die 50 € bei Amazon zu erstehen. Die Rock Band Drums sind für diesen Preis erstaunlich wertiger, als der Preis vermuten lässt. Allerdings gibt es zwei nicht ganz unerhebliche Nachteile:
- Zum einen sind die Dinger beim Anschlag laut. Sehr laut. Während des Spielens kann man sich an einem unüberhörbaren Plastik-Tock-Tock-Tock erfreuen, wenn der Holz-Drum-Stick auf dem Pad landet. Das dürfte bereits den meisten Nachbarn den Garaus machen. Weil’s auf die Dauer wirklich nervt, hilft nur maximaler Schalldruck (PMPO – Prae Mortem Power Output) aus den Lautsprechern, um das Tock-Tock zu übertönen. Und spätestens mit dieser Maßnahme dürfte die Belastungsgrenze der meisten Durchschnittsanrainer schnell erreicht sein.
- Zum anderen wäre es wünschenswert, wenn die Drums empfindlicher auf den Anschlag reagieren würden. Zwar genügen in der Regel schon leichte Treffer mit dem Drumstick, um der entsprechenden Trommel einen Ton zu entlocken. Aber im Eifer des Spielgefechts kommt es immer wieder einmal vor, daß “Noten” verloren gehen, obwohl die Büchsen korrekt und zur rechten Zeit getroffen wurden.
Eine Internetrecherche offenbart schnell, daß das Problem bekannt ist. Vom Hersteller der Drums wurden zwei Versionen produziert: QM und EL. Die QM ist vornehmlich im amerikanischen Raum vertrieben worden während die EL ihren Weg nach Europa fand. Die beiden Arten lassen sich an der Unterseite der Trommeln voneinander unterscheiden. Die EL-Version hat vier Befestigungsgummis für die Deckplatte, die QM-Version nur drei. Wer die QM sein Eigen nennt, wird tlw. Probleme mit einer zu hohen Anschlagsempfindlichkeit haben. Hier gibt es zahllose Modifikationen mit Socken (sic!) und anderen obskuren Methoden, um die Empfindlichkeit herabzusetzen.
Interessanterweise verhält es sich mit der EL also genau umgekehrt – die Anschlagempfindlichkeit ist, wie oben bereits beschrieben, tlw. zu niedrig. Aber auch hier haben findige Tüftler Modifikationen ersonnen. Sehr beliebt ist bspw. der “Coin Mod”, der relativ einfach umzusetzen ist und tatsächlich funktioniert!
Allerdings soll hier den zahllosen und tlw. bebilderten “Coin Mod”-Schritt-für-Schritt-Anleitungen keine Weitere hinzugefügt werden. Stattdessen beschränke ich mich auf einige Anmerkungen zum Rock Band drums coin mod, der dortens gut nachvollziehbar beschrieben wurde.
- Welche Version der Drums habe ich? Gut an der Unterseite der äußeren Drums zu erkennen. Bei der EL-Version sind vier Befestigungsgummis der Deckplatte auf der Unterseite zu sehen, bei der QM-Version nur drei.
- Wie öffne ich die Pads? Hier müssen Gewalt und Fingerspitzengefühl in ein symbiotisches Gleichgewicht gebracht werden. Will heißen: Zu wenig Zugkfraft, und die Gumminuppel rutschen nicht aus ihren Löchern. Zu viel, und man läuft Gefahr, daß die Kabel abreißen. Bei den äußeren Pads hilft es ungemein, von der Unterseite der Pads gegen die Gumminuppel zu drücken. Die Nuppel der mittleren Pads sind geschmiert und sollten daher etwas leichter nachgeben.
- Die 5ct.-Münze war für meine Sensoren etwas zu groß und passte nicht so wunderbar, wie in der Anleitung beschrieben. Habe daher auf die 1ct.-Münze eine 2ct.-Münze gelegt. Da merkt man auch gleich, wie selten 2ct.-Münzen sind. 😉 Der Tip, die Unterseite der 2ct.-Münze mit Panzerband abzukleben sollte beherzigt werden. Sonst rappelt’s im Karton.
Abschließend noch ein Wort zum erwähnten Time-Lag: Selbstverständlich wollte ich RB2 in Dolby Digital genießen! Hatte dann jedoch mit einem erheblichen Time-Lag zu kämpfen, der das Spielen unmöglich machte. Mit den Synchronisationseinstellungen im Spiel war das Problem überhaupt nicht zufriedenstellend in den Griff zu bekommen. Erst die Rückstellung auf schnöden Stereoton hat wieder zu einem Drum-Erlebnis ohne Time-Lag geführt. Have fun!
Ah, Du hast also auch eine Xbox. Ich habe mir zu Weihnachten auch eine gegoennt. Hatte zwar einen Wii, aber irgendwie sind mir die Nintendo-Spiele auf die Dauer doch auf die Nerven gegangen.
Habe bisher noch nicht Rock Band gespielt und bezweifle etwas, ob das so mein Ding waere. Aber falls Du Left 4 Dead hast (und wenn nicht, solltest Du es Dir kaufen – geniales Spiel!) sollten wir mal online zusammen spielen.
Wie in alten Zeiten, als wir Doom auf den Uni-Rechnern installiert haben. 🙂
Mirko, alter Genosse! An Doom im finsteren PC-Server-Raum kann ich mich noch gut erinnern. Der blanke Wahnsinn mit Markus und Christoph, dem Halu-Pilze-Züchter. Hehe. Und Du wirst es kaum glauben. Aber sowohl Rudi als auch ich haben uns schon online zur Left4Dead-Zombieschlacht getroffen. Schick’ mir doch (per E-Mail;) Deinen XBL-Usernamen! Wird mit acht Stunden Zeitversatz bestimmt interessant… ;-))
[…] für die Wohnung!” Werbestörer im Hinterkopf. Wie im vorangeganenen Post zur Erhöhung der Anschlagempfindlichkeit der Drums bereits wortreich beschrieben, ist das Plastik-Tock-Tock-Tock gepaart mit dem Gequietsche des […]