Schubladenmatte VARIERA in Schrank Helmer

Günstiger Schubladeneinsatz mit Ikea Teppichgleitschutz STOPP

Ikea bietet im Küchenbedarf die Schubladenmatte VARIERA an. Damit nichts verrutscht, geht es aber auch günstiger: Mit dem Teppichgleitschutz STOPP.

Schubladenmatte VARIERA in Schrank HelmerDie Ikea Schubladen-Matte VARIERA, Artikelnummer 800.128.53, ist robust und leistet mit ihrer leicht genoppten Oberfläche, was sie soll: Den Schubladeninhalt davon abhalten in der Schublade hin- und herzufliegen. Die Matte ist 150 x 50 cm groß und kostet 3,99 EUR. Ich habe die Matte für die etwa 37,5 x 23,4 cm (Innenmaß) Fächer eines Helmer-Schranks verwendet. Eine Matte sollte für alle sechs Fächer reichen, nur das Zuschneiden ist etwas mühselig, da die Matte recht dick ist. Dadurch ist Variera wiederum sehr robust, geradezu unkaputtbar. Was also könnte gegen die Matte sprechen?

Teppichgleitschutz STOPP von IkeaKurze Antwort: Wenig! Aber wenn man nichts suchend – ausser natürlich Servietten – durch Ikea streift, dann kann man in der Teppichabteilung den Teppichgleitschutz STOPP finden. Und damit einen Ikea-Hack aus der Kategorie “Sparfuchs” landen, denn mit kleinen Abstrichen bei der Optik lässt sich STOPP auch als Schubladengleitschutz einsetzen. Besagter Teppichgleitschutz STOPP, Artikelnummer 802.278.77, kostet ebenfalls 3,99 EUR ist aber satte 200 x 67,5 cm groß. Damit lassen sich gleich 13 Fächereinlagen in Helmer-Größe herstellen; reicht also für zwei Helmer-Schubladenelemente mit á sechs Schubladen plus Reserveeinlage. Der Hammer!

Und wem die Schubladen des weißen Helmer-Schranks zu hakelig sind, der findet im Artikel Schwergängige Schubladen beim Ikea Helmer Schrank eine Lösung, um diese mal so richtig schön gleiten zu lassen.

Schutzgitter aufgeschraubt

Selbstbauschrank für die Heimtechnik mit Schloß und Lüfter

WLAN Router & Co. sind Geräte, die wegen ihres WAF von Null aus dem direkten Sichtfeld getilgt gehören. Also bauen wir einen Schrank für die Heimtechnik.

Auf die übliche Heimtechnik mag kaum ein Haushalt verzichten. Aber wenn sich erst einmal WLAN Router, DECT Basisstation, Hue Bridge, Ethernet Switch und weitere Geräte zusammen mit Netzteilen, Cat5- und USB-Kabeln sowie den unvermeidlichen Mehrfachsteckdosen an einem Ort knubbeln, dann gibt es in der Regel Kräfte, die aktiv gegen derlei Elektronik- und Kabelhaufen arbeiten; vgl. hierzu die Ausführungen zum Wife Acceptance Factor (WAF) in der Wikipedia. Der Gerätepark muß also weg und als einfachste Lösung bietet sich ein Schränkchen an, dass unter einer bereits vorhandenen Tischplatte montiert wird.

Ecke unter Tisch Der designierte Montageort für den Schrank macht klare Vorgaben zu Breite, Höhe und Tiefe, um möglichst dezent in der Ecke zu verschwinden; vgl. Bild. Das Schränkchen soll in der Höhe vom Boden bis zur Tischplatte reichen, nicht tiefer als 30cm sein und in der Breite die Steck- und Ethernetdosen vollständig abdecken. Ein (fast) exakt passendes Schränkchen war weder im stationären Handel noch Online erhältlich. Maßschreinerei kam angesichts des eher niedrigen Anspruchs an Güte und Verarbeitungsqualität aus Kostengründen nicht in Frage. Fazit: Dann wird das Schränk’sche halt selber gebaut!

Los geht’s mit einer Bierdeckel-Skizze. Der Schrank soll aus 1 cm dicken, weiß laminierten Spanplatten aufgebaut werden. Dazu werden zwei Seitenteile, eine Bodenplatte, eine Leiste und eine Frontplatte für die innenliegende Tür benötigt. Mangels Erfahrung mit Holzarbeiten, wird alles zig Mal durchgemessen, nachgerechnet und kontrolliert.

Steckbrief “Schrank für Heimtechnik”
Zeitaufwand 08h 22min 14sek
Material Holz, Umleimer, Schrauben, Kleber, Aufschraubscharniere, Sparrenpfettenanker Baumarkt
Aufschraubsschloß Amazon
Temperaturschalter eBay
Lego Baustein Sohn 🙂
Noiseblocker XL2 Rev3 Google Shopping
Lautsprecherabdeckung Conrad
Skills Holzarbeiten, Elektronik
Werkzeug jap. Zugsäge, Schraubendreher,
Akkuschrauber, Dremel,
Bügeleisen, Cutter Messer,
Schmiergelpapier

Im Baumarkt. Vor Ort stelle ich fest, dass 1 cm dicke Spanplatten gar nicht dick, sondern eher dünn sind. Also spontan vor Ort für 1,6 cm dicke Platten entschieden. Dann stimmen aber meine Berechnungen nicht mehr! Also kurz am Tresen des Holzzuschnitts die Maße nachkalkuliert und die Platten in Auftrag gegeben. Als die Platten fertig sind, stelle ich fest, dass – natürlich – einige Seiten nicht laminiert sind. Brauche ich also noch Umleimer zum Aufbügeln. Den gibt’s aber nicht in 16mm Breite, sondern nur 20mm. Ob sich das später mit dem Cutter-Messer sauber abtrennen lässt…?

Zuhause alle Platten grob aneinander angehalten und festgestellt, dass die “mal eben Nachkalkulation” am Tresen fehlgeschlagen ist: Die Bodenplatte ist um einige Millimeter zu lang. Umpf. Die Platte muß auf jeden Fall gekürzt werden, und zwar ohne passendes Werkzeug. Ich murkse mit der japanischen Zugsäge rum, bis die Platte die richtige Länge hat. Eine gerade Schnittkante sieht allerdings anders aus.

Der Zusammenbau beginnt mit dem linken Seitenteil. Da der Schrank bündig mit der Wand abschließen soll, wird mit der Zugsäge ein rechtwinkliger Teil ausgespart, damit sich das Seitenteil über die Sockelleiste schieben lässt (Pfeil unten rechts). Für das starre Koaxialkabel, oben links im Bild, muss am Seitenteil ein Kanal geschaffen werden, der vorne gerade eben das Kabel durchlässt und weiter hinten etwas mehr Raum bietet. Auch das erledigt die Zugsäge.

linkes Seitenteil besägt

Im Anschluß wird die Vorderkante laminiert, was laut Anleitung recht einfach aussieht, sich dann bei der konkreten Umsetzung aber schwerer als erwartet herausstellt. Das Laminierband wird auf die Spanplattenkante aufgelegt und dann mit einem zwischengelegten Handtuch aufgebügelt. Danach schneidet man mit einem Cutter Messer oder passendem Spezialwerkzeug das überstehende Laminatband ab. Wer das kann, ist jetzt wahrscheinlich fertig. Ich musste noch munter mit Schmirgelpapier nacharbeiten, damit eine saubere Kante entsteht. Am Ende sieht’s aber gut aus und das Seitenteil wird mit einem zweckentfremdeten Sparrenverbinder, genauer, einem Sparrenpfettenanker, befestigt.

linkes Seitenteil mit Laminierung und verschraubt

Analog wird mit dem rechten Seitenteil verfahren. Im folgenden Bild ist es bereits “free floating” an der Tischplatte verschraubt; die Fixierung erfolgt im nächsten Schritt beim Einbau der Bodenplatte.

rechtes Seitenteil laminiert und verschraubt

Die Kante der Bodenplatte wird laminiert und im Anschluß der kleine Sockel vorne mit einem Abstand von 8mm zur Kante angeklebt. Weil sich die Bodenplatte am linken Seitenteil nicht mehr festschrauben lässt, wird sie kurzerhand auch hier festgeklebt. Sekundenkleber ist dein bester Freund! 🙂 Hinten liegt die Bodenplatte auf der wandseitigen Sockelleiste auf und wird nicht verklebt. Der Schrank soll sich ja später noch weitestgehend rückstandsfrei entfernen lassen. Abschließend verbinden zwei Schrauben das rechte Seitenteil mit der Bodenplatte. Damit bekommt die Konstruktion bereits eine passable Stabilität.

Bodenplatte mit Sockel montiert

Die Stabilität reicht aber noch nicht, da die Konstruktion in der vertikalen Richtung – also von der Wand Richtung Vorderseite – beweglich ist. Mit einem kleinen Winkel wird die Bodenplatte mit der Wand verschraubt. Das hält.

Bodenplatte mit Wand verschraubt

Nun zur Tür. Um mich nicht mit Topfbohrungen und der Anschaffung guter, und damit kostspieliger, Forstnerbohrer rumärgern zu müssen, soll es eine innenliegende Tür werden, die mit zwei 90° Feder-Aufschraubscharnieren befestigt wird. Dazu gibt es, bspw. bei Hettich, eine Montageanleitung, die vom ungeübten Holzwurm aber erst einmal verstanden werden will. Und dann basiert diese auf der (Standard?)Dicke von 19mm Möbelbrettern, so daß hier auch noch auf 16 mm umgedacht werden muß.

Vor Befestigung der Tür schien es sinnvoll, zunächst das Zylinderschloß zu montieren. Dazu Abstände vermessen, dann ein Loch mit passendem Durchmesser bohren und das Schloss durchstecken und mit einigen Abstandsscheiben an der Tür festschrauben. Im Bild ist die fertig montierte Tür mit Aufschraubscharnieren und Schloss zu sehen.

Schloss eingebaut und Tür angeschraubt

Auf zum nächsten, lustigen Teil. Das Schloss hat einen Bolzen, der durch Drehen des Schlüssels ein- und ausgefahren wird. Der ausgefahrene Bolzen benötigt im rechten Seitenteil eine
Vertiefung, in die er einfahren kann, da kommt der Bolzen rein damit die Tür auch tatsächlich verschlossen ist. Ich bohre mehrere kleine Löcher neben- und untereinander in das Seitenteil, um eine Nut zu erzeugen. Dann wird mit dem Cutter Messer grobschlächtig nachgearbeitet bis ein entkernter kleiner Lego-Baustein (ein “Zweier”) in die Vertiefung passt. Theoretisch hätte es auch beim Bolzen-direkt-in-Spanplatte bleiben können; die Spanplatte schien einen ausreichenden Halt zu gewährleisten. Aber bei dem Schränkchen wurde schon genug gestümpert, dann soll der Bolzen wenigstens ein stabiles Gegenstück erhalten! Nachdem der Lego-Baustein mit Heißkleber (könnte auch Holzleim gewesen sein) in der Vertiefung fixiert wurde, korrigiere ich farbliche Aberrationen zwischen Schrank, Kleber und Lego-Baustein mit einem Emaille-Reparaturstift. Hauptsache weiß. Und ja, schön ist anders.

Tada! Der Schrank mit geschlossener Tür. Etwaige Kommentare zu Spaltmaßen & Co. bitte direkt nach /dev/null.

geschlossener Schrank mit Schlüssel

Jetzt wird die ganze Haustechnik verstaut: WLAN Router, Ethernet Switch, TimeCapsule, DECT Basisstation, Kabelmodem und – nicht sichtbar – die Basisstation des Little Printers (leider End-of-Life), USB Festplatte und zwei Mehrfachsteckdosen nebst fünf Netzteilen. FTW!

Schrank wird wg. Überfüllung geschlossen

Der Schrank wird wegen Überfüllung geschlossen und ich zitiere Schiller: Von der Stirne heiss, rinnen muß der Schweiß, soll das Werk den Meister loben, doch der Segen kommt von oben. Der Schrank ist fertig. ipse fecit.

Aber so endet die Geschichte nicht.

Nach einigen Verkabelungsoptimierungen fällt mir auf, dass die Gerätschaften im Schrank eines ganz besonders gut können: Strom in Wärme umwandeln. Im Schrank wird es so warm, dass ich mir über Energy Harvesting Gedanken mache. Da habe ich jetzt einen tollen Schrank, aber was, wenn die Elektronik wegen Überhitzung frühzeitig den Geist aufgibt? Kreisch! Ein Kühlsystem muß her. Wasserkühlung nein. Thermoelektrische Kühlung nein. Also Luftkühlung. Neuer Payload: [a] Ein leiser Lüfter, [b] ein Temperaturschalter und [c] eine Lüfterabdeckung.

noiseblocker[a] Beim Luftquirl fällt meine Wahl auf den 120x120mm PC-Lüfter Noiseblocker BlackSilent XL2 Rev3 (Link zu Google Shopping). Der soll 80.000 Stunden halten, lässt sich auf leise 1500 Umdrehungen/Minute runterregeln und benötigt nur eine geringe Startspannung von sechs Volt.

Temperaturschalter[b] Der Temperatur-Schalter kommt via eBay innerhalb einiger Wochen direkt aus China. Die Funktionsweise ist simpel: Ein Temperaturfühler misst die Umgebungstemperatur und schaltet bei Über-/Unterschreiten einer zuvor definierten Schwelltemperatur ein Relais ein oder aus. Der Preis ist mit unter vier Euro unschlagbar. Aber es gibt auch eine Downside: Die Anleitung ist, sagen wir mal, ein wenig kryptisch. Hier ist sie, alles klar?!
temp1

lautsprechergitter[c] Die gängigen PC-Lüfter-Abdeckungen sagen mir nicht zu, also schaue ich mal bei Conrad vorbei. Und siehe da! Im Lautsprecherbereich gibt’s genau das Richtige, und zwar ein recht ansehnliches 105 mm Lautsprecher Schutzgitter. Weiß wäre mir lieber gewesen, aber die Auswahl an weißen Schutzgittern ist überschaubar. Quasi null. Vielleicht sprühe ich das Teil später noch weiß an, aber jetzt geht es erst einmal an den Einbau der Komponenten Ahh und Beh sowie Zeh.

Die mühselig angeschraubte Tür wieder abzumontieren, um dann vernünftig ein Loch für den Lüfter auszusägen, kommt nicht in Frage. Und wo wir gerade beim Thema sind: Ich habe gar keine Stichsäge! Mit dem Fuchsschwanz oder der Zugsäge werde ich hier auch nicht weiterkommen. Aber ich habe einen Dremel Micro 8050 mit allerhand Trennscheiben – das könnte doch klappen, wenn ich statt eines Kreises eine Oktagonform aus der Tür rausfräse. Ich klebe den mit Elektronik gefüllten Innenraum mit Frischhaltefolie ab, um ein Säge-Spän-O-Geddon zu vermeiden und lege los. Allerdings ist nach wenigen Sekunden klar, dass ich mit den mitgelieferten Trennscheiben nicht einmal eine Seite des Oktagons in die 16 mm dicke Tür gefräst bekommen werde. Shoot! Der Payload steigt weiter, denn ich benötige offensichtlich eine Holztrennscheibe. Da gibt es ein passendes Modell Dremel Holztrennscheibe SC544 von Dremel mit Karbid-Beschichtung, Modell SC544, ist aber HÖLLE teuer! Geizhals, idealo, günstiger, dann! yeehaa!, für einen akzeptablen Preis bei eBay gefunden. Die Trennscheibe kommt an und ich fräse los. Mein Gott, macht das Handwerken mit vernünftigem Werkzeug SPAß! Geht durch, wie durch Butter. Zumindest die ersten 8-10 mm. Dann wird’s aber doch schwierig, weil der Fräswinkel schräg und damit natürlich nicht optimal ist. Ist quasi unmöglich mit zunehmend spitzer werdendem Winkel komplett durch die 16 mm durchzukommen. Zumal der Dremel Micro zwar ordentlich Gas gibt, aber mangels Drehmoment bei höherem Druck in die Knie geht, um dann letztendlich immer wieder steckenzubleiben. Soviel zu “vernünftigem Werkzeug”. Eine gute Trennscheibe macht aus einem Micro eben keinen Trennjäger. Ok, again what learned. Ich murkse mich von beiden Seiten der Tür in Richtung eines Oktagon-Ausschnitts, was einiges an Geduld erfordert, am Ende aber zum Erfolg führt.

IMG_3689_b IMG_3690 IMG_3687

Kanten, Grate und allem, was den Oktagon-Ausschnitt noch hässlicher macht, als es auf den kleinen Bildern zu erahnen ist, rücke ich mit dem Cutter Messer zuleibe. Glücklicherweise wird von den Schnittkanten später (von vorne) nichts zu sehen sein. Der Lüfter wird eingeschraubt, der Temperaturschalter eingeklebt. Anfangs noch mit doppelseitig klebenden PowerStripe-Nachbauten von Aldi (wie im folgenden Bild zu sehen), später dann professionell mit einem dicken Kleks Heißkleber.

Lüfter und Temperaturschalter eingebaut

Die Verkabelung des Lüfters mit dem Temperaturschalter sieht wilder aus, als sie ist. Das folgende Schaltbild zeigt, wie die Komponenten miteinander verbunden werden müssen. Der Temperaturschalter ist so konfiguriert, dass er bei 30° Grad Celsius das Relais durchschaltet und damit den Lüfter in Betrieb setzt. Bei Erreichen von 28° Grad wird der Lüfter wieder ausgeschaltet.

drawit-diagram-1

Vorne wird noch das Lautsprecher Schutzgitter aufgeschraubt und das Schränkchen ist fertig.

Schutzgitter aufgeschraubt

Ahh, doch noch nicht ganz. Nach einigen Tagen Betrieb zeigt sich, dass der “Silent”-Lüfter nicht Silent genug zu Werke geht. Als hoffentlich finaler Schritt muß jetzt noch die Drehzahl runtergeregelt werden. Jetzt darf ich mein Grundlagenwissen der Physik aus der Klamottenkiste holen, um den benötigten Widerstandsbereich eines Potentiometers und dessen nötige Verlustleistung zu berechnen. Ich wackel zum Conrad, um nach sehr, sehr, sehr vielen Jahren mal wieder an der berühmten Bauteiletheke zu stehen. Das Glück ist mir hold, denn ich erwische einen sehr freundlichen Berater, der mich auf den rechten Widerstandspfad führt und mir anschaulich erklärt, dass ein Poti mit 1 Watt Verlustleistung eine kostspielige Angelegenheit werden würde. Stattdessen lautet seine Empfehlung, einige 1 Watt 10 Ohm-Widerstände zu nehmen und diese so lange in Reihe zu schalten, bis die gewünschte Lüfterdrehzahl erreicht ist. Ein axellenter Tip und das Ergebnis der Lüsterklemmenreihenschaltung ist im linken Bild gefolgt vom Schaltplan zu sehen.

Reihenschaltung mit Lüsterklemmen drawit-diagram

Ich habe fertig.

Lego Todesstern Aufbau 5

Möter – halb Mensch, halb Löter und der Lego Todesstern

Am Anfang war ... ja, das Wort. Geschenkt. Aber hier stand am Anfang der Maker-Aktivitäten eine zeitintensive Bastelei nach Anleitung: Der Lego Todesstern.

Die Worte mir fehlten und sprachlos ich war: Den Lego Todesstern sie mir schenkten! Die Macht von Castle Grayskull Star Wars, immer noch stark sie ist. Und jeder Einzelne der auf 50 Tüten verteilten 3803 Steine – eine Freude er war.

Projektsteckbrief “Todesstern”
Zeitaufwand ca. 25-30 h
Material Lego Todesstern
Skills Feinmotorik, Klötze stecken
Werkzeug Augen, Hände

Der Todesstern ist in einer imposanten Big-Badda-Boom-Kartonkiste verpackt. Neben einer großen Menge an Tüten mit den 3803 Lego-Steinen befindet sich auch ein DIN A3 (sic!) Aufbauhandbuch in der Packung. Die Bebilderung ist vorbildlich, wenngleich an manchen Stellen genaues Hinschauen zu empfehlen ist, um die not(false) Steine an die ~1==-2 Stellen zu setzen.

Mit den Lego-Männchen ging es los. Luke Skywalker, R2D2, Darth Vader, Prinzessin Lea, der Imperator etc. pp. – all die guten alten Freunde sind vertreten. Die erste, frühe Erkenntnis: Man verbringt mehr Zeit mit dem Suchen von (Klein-)Teilen, als mit dem eigentlichen Aufbau.

Lego Todesstern Aufbau 1
The beginning

Der Aufbau erfolgt natürlich von unten nach oben. Die Grundplatte steht, die erste Ebene ist noch im Rohbau.

Lego Todesstern Aufbau 2
Erste Ebene im Rohbau

Erste Ebene abgeschlossen, zweite Ebene im Aufbau. Die Schrottpresse vorne links im Bild ist schon gut zu erkennen.

Lego Todesstern Aufbau 3
Zweite Ebene mit Schrottpresse

Laserkanone ist auf der zweiten Ebene montiert. Dritte Ebene im Aufbau.

Lego Todesstern Aufbau 4
Eine stattliche Laserkanone

Und nach einer ganzen Menge Baustunden ist das Werk vollbracht. Der Todesstern ist fertig. Und er sieht gut aus!

Lego Todesstern Aufbau 5
Vollbracht!

An dieser Stelle noch einmal mein herzlicher Dank allen Schenkenden! Joy and happiness! 🙂 Kommen wir noch zu der Frage, was der Lego Todesstern mit Mötern und Makern zu tun hat? Nichts! Denn das buchstabentreue Zusammenstecken von Lego-Steinchen nach einer bebilderten Anleitung … hat nur bedingt etwas mit DIY und selber bauen zu tun.

Dennoch markiert der Todesstern irgendwie mein Entrée in die glückliche Gemeinschaft Blei- und Flußmitteldämpfe schnüffelnder Löter, Bauer und Programmierer. Auch wenn beim ersten richtigen Make-Projekt gar nicht gelötet wurde: Da ging es um den Bau eines Unterschranks, der die Hauselektronik als da wären Router, Kabelmodem, DECT Basisstation & Co. aus dem sichtbaren Bereich verbannen sollte.

Pimp my Rock Band Drums Pt. 2 – Schalldämmung

Das Spielzeug Drum-Set "Rock Band Drums" für das gleichnamige Spiel machen einen Höllenlärm. Hier eine Anleitung, wie dem Schall beizukommen ist.

Mein lieber Kokoschinski! Die RB2-Spielzeugdrums machen wirklich einen Höllenlärm! Beim Rummtrommeln auf den Spielzeug-Pads leuchtet permanent ein neonroter Rock Band Drums “Einfach zu laut für die Wohnung!” Werbestörer im Hinterkopf. Wie im thematisch vorangeganenen Post zur Erhöhung der Anschlagempfindlichkeit der Drums bereits wortreich beschrieben, ist das Plastik-Tock-Tock-Tock gepaart mit dem Gequietsche des Plastik-Pedals nur bedingt zu ertragen. Mit entsprechenden Gegenschallmaßnahmen wird’s ab einer bestimmten Sonezahl zwar für den Spieler erträglich, für die Nachbarn aber nicht. Ganz im Gegenteil.

Also zünden wir Stufe Zwei der Pimp my Rock Band Drums Rakete: Es müssen Schallschutzmaßnahmen für die Drum-Pads her! Auch hier liefert die obligatorische Internet-Recherche eine große Kreativbandbreite vom eher albern wirkenden Bespannen mit Handtüchern oder Socken bis hin zu allen Arten von Gummibeklebungen. Letztgenannter Ansatz klingt vielversprechend, allerdings gibt es einen erstaunlichen Variantenreichtum an Gummi(ab)arten, die für eine Beklebung in Frage kommen könnten: Neben Moosgummi (häufig für Maus-Pads verwendet) finden sich viele Kautschuk-Spielarten, bspw. EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) oder PUR (Polyester-Urethan-Kautschuk). Kernfrage: Welches Material liefert die beste Schalldämmung unter Beibehalt der größtmöglichen Anschlagsempfindlichkeit?

Wie es der Zufall will, landeten beim jüngsten Ikea-Besuch vier runde Mousepads Typ LÅGIS in der kaufstimulierenden gelben Riesentasche. Leider mit zu großem Durchmesser, so daß sie nicht direkt auf die Drum-Pads geklebt werden können. Ideal ist ein Durchmesser von 17,1 cm, dann bleiben die Farbringe am äußeren Rand der Pads sichtbar. In Ermangelung eines Kreisschneiders – die Dinger sind gar nicht so billig und in der Regel auch eher für das Schneiden dünner Materialien ausgelegt – findet sich die Schwester einer Freundin einer Arbeitskollegin…naja, also jemand, der aus den 19 cm Mousepads wunderschöne 17 cm Mousepads zaubert. Diese 5 mm dicken Mouse-Pads aus Moosgummi sollen also mein erster Wurf im Kampf gegen den Anschlaglärm werden. Alternativ, oder ggf. sogar zusätzlich, steht bereits eine Bahn 3 mm starken PURs bereit, aus der sich bei Bedarf vier hübsche PUR-Pad-Silencer basteln lassen.

Es stellt sich noch die Frage, mit welchem Mittel die Pad-Silencer auf die Pads geklebt werden. Zum einen sollen die Belage dauerhaft halten, zum anderen aber bei Bedarf auch wieder – möglichst rückstandsfrei – entfernt werden können. Lösemittelhaltige Kleber kommen nicht in Frage, da bei der zu klebenden Gummi-/Plastik-Kombination Materialanlösung droht. Die Wahl fällt daher auf simples Teppichklebeband mit Gewebenetz; lt. Klappentext rückstandsfrei zu entfernen.

Da sich doch noch ein Kreisschneider Mousepad/PUR Silencer (Marke NT Cutter C-1500P, rechts im Bild zu sehen) auftreiben liess, besteht also der erste Testwurf aus einem 5mm Mousepad Silencer und einem 3mm PUR Silencer. Jeweils drei Klebestreifen, im unteren Bild am Beispiel des PUR Silencers zu sehen, werden die Schalldämmer auf den Pads fixieren. Die schlechte Nachricht zuerst: Zwar bieten die Mousepad Silencer eine hervorragende Schalldämmung, trüben jedoch ganz erheblich den Spielspaß, da sie die Drum Pads extrem unempfindlich gegen Schlageinwirkungen machen. Nur mit brachialer Gewalt lassen sich ein paar PUR Silencer mit Klebestreifen Noten in Folge spielen – die Dinger sind mit 5mm schlichtweg zu dick. Der PUR Silencer dämmt die Geräuschkulisse zwar weniger gut als der Mousepad Silencer, allerdings wird auch hier die Anschlagempfindlichkeit der Pads spürbar reduziert. Das führt unweigerlich zu ausgelassenen Noten und damit getrübtem Spielspaß. Jetzt die gute Nachricht: Beide Silencer lassen sich nach dem Test rückstandsfrei vom Drum Pad entfernen.

Wahrscheinlich wären 2mm PUR Silencer ideal, aber mangels Verfügbarkeit des entsprechenden Rohmaterials wird eine andere Lösung benötigt. Im nächsten Versuch kommen 2mm starke Filzplatten aus der Bastelabteilung zum Einsatz. Die sind nicht nur ausgesprochen günstig zu erstehen sondern mit dem Kreisschneider auch, im Vergleich zum PUR-Material, recht leicht in die passende Rundform zu schneiden. Erfreulicherweise leisten diese Filz Silencer das Gewünschte: Sie reduzieren das Plastik-Tock-Tock auf ein erträgliches Maß und vermindern dabei die Anschlagempfindlichkeit so gering, daß es beim Spielen nicht negativ auffällt. Ein Wermutstropfen bleibt allerdings: Der Filzbelag wird im Laufe der Zeit “plattgeklopft” und an den niedergeknüppelten Stellen ist die Geräuschentwicklung deutlich höher, als an den weniger beanspruchten.

Zum weiterführenden Lesen sei abschließend der Artikel “Rock Band”-Mods (2): Schlagzeug leiser machen mit weiteren Tips, bspw. auch für die Drum-Sticks, rund um das Thema Schalldämmung empfohlen.

Pimp my Rock Band Drums – Anschlagempfindlichkeit erhöhen

Die zum XBox Spiel "Rock Band" passenden Rock Band Drums sind laut und haben eine teilweise zu geringe Anschlagempfindlichkeit. Das werden wir ändern!

Ohne auch nur ansatzweise Werbung für das XBox360-Spiel Rock Band 2 (kurz RB2) machen zu wollen: Es ist grandios! 🙂 Über Microsofts Online Dienst XBox Live können vier Rockstars in RB2 miteinander spielen: Gitarrist, Bassist, Schlagzeuger und Sänger. Alternativ und wechselweise auch auf “-in” endend.
   Dem Schlagzeuger stehen, Stand heute, zwei Drum-Sets Rock Band Drums für das heimische Wohnzimmer zur Auswahl: Zum einen die vergleichsweise günstigen Rock Band Drums, bspw. für um die 50 € bei Amazon zu erstehen. Die Rock Band Drums sind für diesen Preis erstaunlich wertiger, als der Preis vermuten lässt. Allerdings gibt es zwei nicht ganz unerhebliche Nachteile:

  1. Zum einen sind die Dinger beim Anschlag laut. Sehr laut. Während des Spielens kann man sich an einem unüberhörbaren Plastik-Tock-Tock-Tock erfreuen, wenn der Holz-Drum-Stick auf dem Pad landet. Das dürfte bereits den meisten Nachbarn den Garaus machen. Weil’s auf die Dauer wirklich nervt, hilft nur maximaler Schalldruck (PMPO – Prae Mortem Power Output) aus den Lautsprechern, um das Tock-Tock zu übertönen. Und spätestens mit dieser Maßnahme dürfte die Belastungsgrenze der meisten Durchschnittsanrainer schnell erreicht sein.
  2. Zum anderen wäre es wünschenswert, wenn die Drums empfindlicher auf den Anschlag reagieren würden. Zwar genügen in der Regel schon leichte Treffer mit dem Drumstick, um der entsprechenden Trommel einen Ton zu entlocken. Aber im Eifer des Spielgefechts kommt es immer wieder einmal vor, daß “Noten” verloren gehen, obwohl die Büchsen korrekt und zur rechten Zeit getroffen wurden.

Eine Internetrecherche offenbart schnell, daß das Problem bekannt ist. Vom Hersteller der Drums wurden zwei Versionen produziert: QM und EL. Die QM ist vornehmlich im amerikanischen Raum vertrieben worden während die EL ihren Weg nach Europa fand. Die beiden Arten lassen sich an der Unterseite der Trommeln voneinander unterscheiden. Die EL-Version hat vier Befestigungsgummis für die Deckplatte, die QM-Version nur drei. Wer die QM sein Eigen nennt, wird tlw. Probleme mit einer zu hohen Anschlagsempfindlichkeit haben. Hier gibt es zahllose Modifikationen mit Socken (sic!) und anderen obskuren Methoden, um die Empfindlichkeit herabzusetzen.
   Interessanterweise verhält es sich mit der EL also genau umgekehrt – die Anschlagempfindlichkeit ist, wie oben bereits beschrieben, tlw. zu niedrig. Aber auch hier haben findige Tüftler Modifikationen ersonnen. Sehr beliebt ist bspw. der “Coin Mod”, der relativ einfach umzusetzen ist und tatsächlich funktioniert!
   Allerdings soll hier den zahllosen und tlw. bebilderten “Coin Mod”-Schritt-für-Schritt-Anleitungen keine Weitere hinzugefügt werden. Stattdessen beschränke ich mich auf einige Anmerkungen zum Rock Band drums coin mod, der dortens gut nachvollziehbar beschrieben wurde.

  • Welche Version der Drums habe ich? Gut an der Unterseite der äußeren Drums zu erkennen. Bei der EL-Version sind vier Befestigungsgummis der Deckplatte auf der Unterseite zu sehen, bei der QM-Version nur drei.
  • Wie öffne ich die Pads? Hier müssen Gewalt und Fingerspitzengefühl in ein symbiotisches Gleichgewicht gebracht werden. Will heißen: Zu wenig Zugkfraft, und die Gumminuppel rutschen nicht aus ihren Löchern. Zu viel, und man läuft Gefahr, daß die Kabel abreißen. Bei den äußeren Pads hilft es ungemein, von der Unterseite der Pads gegen die Gumminuppel zu drücken. Die Nuppel der mittleren Pads sind geschmiert und sollten daher etwas leichter nachgeben.
  • Die 5ct.-Münze war für meine Sensoren etwas zu groß und passte nicht so wunderbar, wie in der Anleitung beschrieben. Habe daher auf die 1ct.-Münze eine 2ct.-Münze gelegt. Da merkt man auch gleich, wie selten 2ct.-Münzen sind. 😉 Der Tip, die Unterseite der 2ct.-Münze mit Panzerband abzukleben sollte beherzigt werden. Sonst rappelt’s im Karton.

Abschließend noch ein Wort zum erwähnten Time-Lag: Selbstverständlich wollte ich RB2 in Dolby Digital genießen! Hatte dann jedoch mit einem erheblichen Time-Lag zu kämpfen, der das Spielen unmöglich machte. Mit den Synchronisationseinstellungen im Spiel war das Problem überhaupt nicht zufriedenstellend in den Griff zu bekommen. Erst die Rückstellung auf schnöden Stereoton hat wieder zu einem Drum-Erlebnis ohne Time-Lag geführt. Have fun!

Pablo hat’ä mir eine Dip gegeben!

Meine Diplomarbeit. Für die Welt. Es gab mal eine Version mit binären Seitenzahlen, die ist aber in den Jahren präservativen Umkopierens verloren gegangen.

Am Ende dieses Posts stelle ich der Allgemeinheit, nicht nur selbstlos sondern vor allem auch entgeltfrei, meine Diplomarbeit zur Verfügung. Ein unvergleichlicher Akt von basedowschem Philanthropismus, dessen Inhaltsleere just in dem Moment immanent wird, da das Wissen um die ohnehin (entgelt)freie Verfügbarkeit dieser Art von wissenschaftlichen Veröffentlichungen im Erkenntnisraum des geneigten Lesers auftaucht. Zur Vorgeschichte…
   Während eines kollegialen Austauschs über Werdegang, Studium & Co. wird den Beteiligten bewußt, daß ihre Diplomarbeiten zwar im Datenbunker der eigenen Festplatte gehortet werden, sich aber eines schnellen virtuellen Blätterzugriffes entziehen, da sie allesamt im LaTeX-Format auf ihr digitales Dahinscheiden warten. Auch ein möglicherweise vorhandenes Postscript-Exemplar ist nur noch bedingt hilfreich, hat sich doch das PDF-Format – einer globalen Pandemie gleich – ausgebreitet hat. Damit ist der Auftrag schnell formuliert: Die Dip muß her, und zwar im PDF-Format!
   Nach kurzer Recherche ist eine passende TeX-Distribution für den Mac namens MacTeX gefunden. Nach dem Download läppischer 744,5 MB (sic!) und Installation der entpackten 1,6 GB (doppel-sic!) darf endlich wieder in der Konsole nach Herzenslust gelatext, gebibtext und gemakeindext werden. Einige Kompilationsläufe später ist das gute Stück fertig: Eine Analyse intrinsischer Hardware-Evolution digitaler Schaltkreise. In wunderschönem Layout, mit professionellen Marginalien, und – ganz demütig gesprochen – schlichtweg eine Augenweide! :]